Das Paderborner Arbeitslosenzentrum PadAlz e.V. beantragt regelmäßig Fördermittel für Sach- und Personalkosten, um eine dauerhafte und gesicherte Beratungsarbeit anbieten zu können. Unterstützt wird das PadAlz auch von einigen Ehrenamtlichen, die sich im Verein engagieren. Beides zusammen ermöglichte in den letzten 26 Jahren eine kontinuierliche und erfolgreiche Arbeit.

ESF Mittel neu Vergeben

Nun ging es bei der Beantragung der weiteren Fördergelder um Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Vergeben werden diese Mittel über einen Bewilligungszeitraum von 3 Jahre ab dem 01.01.2026. Für uns zuständig ist das MAGS, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Hier wurden die entsprechenden Anträge gestellt und Konzepte bewertet. Anfang November erreichte uns die Mitteilung, dass wir für den Kreis/ die kreisfreie Stadt „Kreis Paderborn“ nicht berücksichtigt werden.

Demnach wird das Paderborner Arbeitslosenzentrum ab dem 01.01.2026 ohne Fördermittel sein.

Es wurde nicht kommuniziert, warum diese Entscheidung so gefallen ist. Nach Informationen der Regionalagentur OWL, die für uns Ansprechpartner ist, soll es weitere Bewerber in Paderborn gegeben haben. Soweit uns bekannt, hat einer der Bewerber den Zuschlag bekommen. Aber: Bisher haben wir keine Information über den oder die Betreiber der neuen Beratungsstelle Arbeit. 

WIR machen weiter!

Derzeit werden bei uns im Haus Alternativen der Finanzierung geprüft. Außerdem wird in Rücksprache mit allen Beteiligten daran gearbeitet, für 2026 zumindest in Teilen das Beratungsangebot aufrecht zu erhalten.

Unser Ziel ist es, den Verein und damit natürlich die Beratung von Erwerbslosen oder von Erwerbslosigkeit bedrohten Menschen aufrecht zu erhalten. Ca. 1000 Beratungen im Jahr zeigen deutlich, dass unser Angebot an Beratung und Unterstützung dringend erforderlich ist.

HINTERGRUND:
Umkerhung der Fördervorgaben lassen Raum für beide Beratungsangebote

Bisher (Föderphase 23-25) hieß es in der Fördervorgabe

Darunter wird auch die Beratung von Meschen gefasst, die
von Arbeitsausbeutung bedroht sind oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten.

Jetzt lautet die Fördervorgabe 

Das Vorhaben richtet sich vorrangig an Menschen in prekären und ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen sowie daneben an erwerbslose Menschen mit sozial- und arbeitsrechtlichen Fragenstellungen.

Für die NEUE Beratungsstelle Arbeit in Paderborn heißt das, sie muss Zahlen liefern. Und zwar Zahlen in der prekären Beschäftigung. Da wir aufgrund unserer Erfahrung davon ausgehen, dass die neuen Anbieter damit ausgelastet sind diese Fälle in der prekären Beschäftigung aufzubringen, halten wir unser Angebot weiterhin für notwendig.

Ab da sind wir dann wieder eine Erwerbslosenberatungsstelle für ALLE!